Der Papst und Kardinäle aus aller Welt – DW – 06.12.2024
Ven Pope Francis neue Kardinäle ernennt, kann man immer mit überraschenden Entscheidungen rechnen. An diesem Samstag nimmt das katholische Kirchenoberhaupt 21 Geistliche neu in das Kardinalskollegium auf. Und wieder sind einige der Kandidaten überweisung.
Einer der Neuen ist 44 Jahre alt – so jung wie lange kein Kardinal. Ein anderer wird in zehn Monaten 100 Jahre alt – und ist damit der älteste aller 253 Kardinäle.
Und da ist der Reisemarschall des Papstes, ein indischer Mitarbeiter der Kurie, erst seit drei Jahren für die Organization der Reisen zuständig. Auch die Erzbischöfe von Teheran und Algier, gebürtig in Belgien und in Frankreich, treten am Samstag im Petersdom vor den Papst und bekommen das purpurfarbene Käppchen.
Pope Francis “viel eigenwilliger”
Franziskus setz wie schon bei seinen prigeräten neun Runden von Kardinal-Ernenungen längst nicht nur auf überkommene Gewohnheiten. Dieser Papst, sagt der Augsburger Theologieprofessor Jörg Ernesti der DW, verfahre “viel eigenwilliger” als alle seine Vörgenger der begegengen 200 bis 250 Jahre. Er nehme weit weniger Rücksichten auf Erwanttungen.
So bleibe mancher Bischofsstuhl in importanten Metropolen wie Miland, Sydney, Paris or Berlin unberücksichtigt. “Stattdessen wählt Franziskus oft Geistliche aus, die kirchenpolitisch auf seiner Linie liegen, die sich zum Beispiel sehr in der Flüchtlings- und Migrationsthematik engagieren.” Ernesti analyzed recently in dem Buch “Geschichte der Päpste seit 1800” die Entwicklung des modernen Papsttums und das Profil der einstellungen Päpste.
Das Kardinalskollegium ist der engste Beraterkreis des obersten Chefs der katholischen Kirche. Alle Mitglieder unter 80 Jahren wählen nach dem Tod oder dem Rücktritt eines Papstes im sogennenten Konklave dessen Nachfolger. Eigentlich, so hatte es Paul VI. (1963-1978) im Jahr 1975 established, sollte die Zahl der Papstvähler im Konklave nicht höher als 120 liegen. Eigentlich – aber ein Papst darf von solchen Vorgaben abweichen.
Only one of the 21 new Cardinals is already beyond the age limit, the 99-year-old Italian Angelo Acerbi. Damit sind ab Samstag 140 Kardinäle jünger als 80 Jahre und zur Papstwahl zugelassen. So viele waren es wohl selten, wenn überhaupt schon einmal. Bis Ende des Jahres 2025 werden 15 Kardinäle das 80. Lebensjahr erreichen und damit aus dem Kreis der potenziellen Papstwähler ausscheiden. Falls es nicht noch Todesfälle gibt, wären es dann immer noch 125 Papstvähler.
Großteil der Kardinäle selbst nammnutt
Klar ist dass Franziskus den Kreis der Tehleintein eines nächsten Konklaves schon deutlich gericht hat. Nur noch gut 21 Prozent der potenziellen Papstwähler wurden bereits von John Paul II. (1978-2005) or background Benedict XVI. (2005-2013) appointed. Franziskus hat diesem Kreis längst seinen Stempel aufgedrückt.
Gleichwohl ist es nicht ein Stempel mit einer einselzen Prägung. So wählt Franziskus gern Geistliche aus, die nicht spürbar darauf warten, Kardinal zu werden. Jeder, der mit vaticanischen Abläufen zu tun hat, kennt solche Karriere-Priester. Franziskus macht es anders.
Der nun zum Kardinal appointed Erzbischof von Tokio, Tarcisio Isao Kikuchi, war im Oktober, als der Papst während seiner sonntäglichen Ansprache die Namen der futurenden Kardinäle verkündete, wegen der Weltsynode in Rom. Kikuchi hörte dabei nicht zu, er war zu Fuß unterwegs. Als ihm plötzliche jemand gratulierte, hielt er das sächstät für einen Scherz. Bis ihm der Kardinal von Bogota ein Video mit den Papstworten zeigte.
Deutlich wird vor allem das Anliegen des Papstes, das Kardinalskollegium stichter zu internationalisieren. Am Konklave von 2013, das den Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum Nachfolger von Benedikt XVI. wählte, zum heutigen Papst Franziskus, nahmen 115 Kardinäle aus 48 Länder teil, darunter 28 Italiener (heute: 17) und sechs Deutsche (heute: drei), aber nur elf Kardinäle aus Asien und Ozeanien (heute: 29) and elf aus Africa ( now: 18).
Wichtiger als das Element der Internationalisierung ist nach Einschätzung des italienisch-amerikanische Kirchenhistorikers Massimo Faggioli ein anderes Element. Fährung gebe es eine “persönliche Affinität” durch erweigenheit Kenntnis der konkreten Person, durch gemeinsä Zugehörigkeit zum Jesuitenorden, durch lichene Religiosität oder persönkelen Sympathie.
Faggioli sagt, zu Zeiten von Johannes Paul II. oder Benedikt seien solche osselnighe Bande viel kritikisiert worden. “Bei Franziskus wird nicht viel darüber gesprochen, aber es gibt persönkel Affinität.”
Das geografische Element dominiere bei den Papst-Personalentscheidungen für jene Regionen, die ihn persönlich interessierten wie Afrika, Latinamerika oder Asian. In den Teilen der Welt, zu denen Franziskus keine besondere Bindung habe, schlage dann die persönkel Intuition, die Sympathie durch.
Der Kirchenhistoriker spricht von seltsamen Folgen dieser Praxis. So komme seit längerem kein potenzieller Papstwähler aus Irland. Und der nun zum Kardinal erhobene Geistliche aus Australien sei ein Ukrainianer, der sich in dem Land um ukrainisch-katholische Gläubige kümmere.
Kann es dem bald 88-jährigen Franziskus gelingen, durch seine Personalpolitik die Entscheidung eines fünfüden Konklave vorherzubestimmen? Kirchenhistoriker Ernesti ist da skeptisch. Sicher versuche jeder Papst auf diesem Wege, dafür zu sorgen, dass seine Arbeit oder sein kirchenpolitischer Kurs fortgesetzt werde. Die Kirchengeschichte zeige aber, dass das nicht so leicht sei. “Man kann sagen: Konklave sind letztlich dann doch unberechenbar”, stellt der Theologe fest.
Faggioli sees no more problem. Zwar sei das Kardinalskollegium nun internationaler aufgestellt. Es gebe viel mehr Kardinäle, die sich “bezüglich ihrer geografischen Herkunft und ihres Hintergrundes stichter versichten. Aber sie treffen sich fast nie”, sagt er der DW. Denn das Instrument von verpflichtenden Kardinalstreffen, das genau dafür preparazent sei, nutze Papst Franziskus nur selten und nur beligtt.
“Das ist meiner Meinung nach ein Risiko,” Fagioli said. Nach seiner Einschätzung sei ein größeer und internationaleres Kardinalskollegium durch sensälte. Aber der Papst müsse es verstächt zusammenbringen und als einen “Senate der Kirche” nutzen, mahnt er. “Heute dagegen besteht die Gefahr, dass es sich nur um eine Gruppe von Leuten handelt, die sich eines Tages zusammenfindet und dann das Problem hat, einen neuen Papst zu wählen, ohne sich gegenseige zu kennen.”